Bei diesen ausserordentlich kriegerischen Betrachtungen muss ich mir aber eine
kleine Erholung gönnen. Und der Leser wird wohl auch ein wenig aufatmen,
wenn jetzt ein paar friedliche Zeilen kommen. Man kann nicht immerzu vom Kriege
reden, sonst vergisst man schliesslich, dass der Mensch noch zu andern Dingen
und nicht nur zu Kriegszwecken da ist.
Da die Festungen nun veraltet sind, empfiehlt es sich, über ihre Verwertung
nachzudenken. Ich bin nicht für Umreissen der Festungsanlagen - sie stellen
eine vorzügliche Terrainarchitektur dar. Durch Terrassen und grosse Treppenanlagen
lassen sich die Festungen leicht in imposante Baulichkeiten umwandeln, wenn man
sie durch herrliche Staatsgebäude krönt. Es ist aber nicht nötig,
auf allen Festungsanlagen Staatsgebäude zu errichten - man kann auch prächtige
Restaurants und Hotels auf ihnen erbauen - und man kann sie auch in einen Stadtpark
verwandeln und die glatten, schrägen Rasenflächen durch Blumenbeete
ornamental beleben.
Ich glaube, dass die Architekten diese Anregung freudig begrüssen werden.
Ob die Kriegsschiffe sämtlich als Personendampfer zu verwerten sind? Fast
möchte ichs glauben. Selbst die Torpedoboote würden doch wohl als Personendampfer
viele Freunde finden.
Jede noch so böse Sache hat eben auch ihre gute Seite - Festungen und Kriegsschiffe
im Dienste der friedlichen Kultur sind doch immerhin erfreuliche Dinge, die wir
nicht als solche begrüssen könnten, wenn die Militaristen der Vergangenheit
nicht daran gearbeitet hätten.
[ IX ]
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