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Sie lachte, aber sie antwortete nicht. Sie nahm Egon bei der Hand und führte ihn in eine gefüllte Speisekammer, in der er sofort seinen Hunger stillte.

Als er damit fertig war, begann er wieder zu reden:

"Sicher willst du jetzt auch wissen, wer ich bin und woher ich komme." Und ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr er fort: "Ich bin Egon, der Sohn von Asmir und Traudl, der Entdecker der Egon-Quelle, der Träger des Goldfischlichtes. Ich bin unterwegs, um im Gehirn dieses Berges das schreckliche Niesen abzustellen, das du durch einen Mechanismus ausgelöst hast. Hier merkt man es nicht, aber glaube mir, in der Nase des Berges ist es unerträglich."

"Bist du alleine darauf gekommen?"

Er staunte über diese Frage des schönsten Mädchens, das er je gesehen hatte (in Wahrheit hatte er sowieso noch keines gesehen, aber schon viel darüber gehört). Dann aber antwortete er ausführlich - er erzählte wieder seine ganze Geschichte. Sie saß da, blickte ihm unentwegt in die Augen (davon wurde er ganz nervös; er spielte mit Steinchen, popelte an seinen Füßen herum oder schaute an die Decke, als wären da wahnsinnig interessante Dinge, die er während des Sprechens nicht unbeobachtet lassen wollte) und schwieg. Als er geendet hatte, strich sie ihm über die Hand, und da war ihm, als würde ihm ein Eimer kleiner zappeliger Kaulquappen über den Rücken gegossen. Er wurde rot im Gesicht, und als er das merkte, mußte er schnell irgendwas tun. Er sprang auf, sagte, er wolle noch ein bißchen mit dem Kopf gegen den Felsen schlagen, und ging zur Wand. Dort, während er leicht mit dem Kopf dagegenschlug, dachte er bei sich:


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sie legte sich derweilen auf den sandigen Boden, trank einen Schluck Wasser und wartete, bis er sich ihr wieder widmen konnte.

 

[ Kapitel III ]

 

 

 

© 1998 by Vogel & Fitzpatrick GbR Black Ink
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