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Nachdem sie zweieinhalb Tage lang durch die Engen und Weiten der Berge gegangen waren, teilte sich der Weg vor ihnen auf. Und an keiner der vier Abzweigungen konnten sie einen Wegweiser ausmachen, der ihnen hätte einen Tip geben können, welche sie nehmen sollten. Als sie darüber gemeinsam etwas geflucht hatten, machte der Fisch einen Vorschlag:

"Laß uns ein Schafkopfturnier zwischen den Wegen veranstalten! Nur Alleinspiele werden akzeptiert, wir machen zwei Gewinnspiele. Der Sieger ist der richtige Weg."

Egon war begeistert. Sofort waren die beiden in ihrem Element, denn sie waren passionierte Schafkopfer. In einem halbstündigen Gespräch diskutierten sie alle Möglichkeiten und Erwartungen, setzten den Punktetarif fest und wählten das bessere Packl Karten, denn natürlich hatten beide ein Blatt dabei. Da das des Fisches voller glitschiger Algen war, entschieden sie sich für Egons.

Plötzlich verdüsterte sich Egons Miene; ihm war etwas eingefallen:

"Was ist denn, wenn diese Wege überhaupt nicht schafkopfen können?"

"Einen Schmarrn! Vier g’standne Bergpfade werden doch dennerst schafkopfen können! Oder, Burschen?"

Als die Wege tatsächlich antworteten, nahm sich Egon vor, sich gar nicht mehr zu wundern. Der rechte Weg ergriff das Wort. Er schien der Wortführer der vier zu sein:

"Unsere Namen lauten Weg A, Weg B, Weg C und Klaus-Peter. In der Tat bin ich der einzige von uns vieren, der schafkopfen kann. Mein Bruder ganz links spielt leidenschaftlich gern Böhmisch Watten, Weg B liebt Kegeln und Weg C Seilspringen. Das einzige, was wir wirklich alle gut können, ist laufen."

" - Na gut. Dann machen wir eben ein Wettrennen", meinte Quick-Quack. Die vier Wege waren sofort bereit. Egon zog sein kariertes Hemd aus und benutzte es als Startflagge - und los ging’s.

 

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