Und sie schweben bald in freier Luft unter einer weiten Kuppel, die ganz aus
Glas besteht.
Kaidôh schreit:
"Führe mich in den Tod. Ich will das Gewaltigste. Ich will die Vereinigung
mit dem Geiste, der Alles ist."
"Was weisst Du," versetzt die Liwûna, "von den gewaltigen Stunden des
Lebens und des Sterbens!"
Und Kaidôh sieht seitwärts im dunkelvioletten Kuppelglase eine zitternde
Schneeschrift - diese Worte:
"Wir wissen über Geburt und Tod so viel wie Garnichts und reden doch davon.
Das ist die Macht des Unbekannten, die uns zum Reden reizt. Wer aber über
Dinge redet, die er nicht kennt, wird leicht zum Schwätzer. Oh, hütet
Euch vor dem salbadrigen Geschwätz - wenns auch manchmal stürmisch
klingt! Ihr könnt so leicht da drinnen kleben bleiben - wie die Fliege
im Fliegenleim. "
Kaidôh will die Augenbrauen zusammenziehen und ein böses Gesicht
machen; er hat ja noch nicht geschwatzt.
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