»Ohne das alles« – ja, ohne was? Diese Verse kommen gleichsam nackt daher, ohne eingebaute »Bedeutung«. Doch halt – das Drama lauert zwischen den Zeilen!

vielleicht sind
nur die zwischenräume wahr
unbeschriftet
ungedeutet
warm vom atem des schlafs

Dort also, wo die Sinnlichkeit ihren Ort hat, sind diese Gedichte zuhause. Dabei zeigt das lyrische Ich sich als verwundbar - »wachgebunden« spricht es sich Mut zu:

eigentlich bin ich gar nicht kaputt

»Nachtzugewandt« spielt es mit der »Leere«, die in unterschiedlicher Gestalt in vielen dieser Gedichte auftritt, als wäre sie ein selbstständiger Akteur.

das ist nun also
der erste samstag
ohne das alles
morgen
der erste sonntag
ohne das alles
die kommende woche
die erste woche
ohne das alles

Mit Titel-Handschrift des Autors.

  -   Bestell-Information
  -   Informationen zum Autor
  -   Cover-Download (600 dpi)