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Das Gefühl durch einen Schlagbaum zu fahren … Malerei und Grenzsoundtrack aus einer vergangenen Zeit, in der die Grenzanlagen nach und nach zu verschwinden schienen. Ein assoziativer Besuch in 22 Stationen. Entstanden, als die Grenzen zu allen Nachbarstaaten Deutschlands offen waren, also nach den Schengener Abkommen ohne Passkontrollen passierbar. Und nun werden sie wieder kontrolliert und reaktiviert? Das Kunstprojekt »Nach der Grenze« hält einstigen, optimistischen Hoffnungen auf eine freier werdende Welt heute eindrucksvoll den Spiegel vor und hinterfragt Geschichte. An der Grenze hält man sich nicht auf. Man passiert sie. Die Malerin Silke Markefka und der Schriftsteller und Künstler Nikolai Vogel entwickeln neben ihren Soloprojekten seit vielen Jahren auch gemeinsame Vorhaben und Ausstellungskonzeptionen. In ihrem Projekt »Nach der Grenze« besuchten sie 2008 und 2009 Grenzübergänge der Bundesrepublik Deutschland zu allen neun an die Bundesrepublik anliegenden Länder, um festzuhalten, wie es sich nach den in Folge der Schengener Abkommen weggefallenen Grenzkontrollen anfühlt. Silke Markefka hat das in Bildern festgehalten, Nikolai Vogel die Grenzsituation mit Bandmaschinen und analogen Diktiergeräten aufgezeichnet und in assoziativen Texten beschrieben. Von vorne und aus dem Rücken kommende Autos, »Nach der Grenze« umfasst die Kunstformen Malerei, Fotografie, Literatur, Field Recording und Performance. Diese Veröffentlichung ist ein »Reader« und ein »Künstlerbuch« zu diesem langjährigen Projekt. Sie bringt Auszüge aus Nikolai Vogels »Grenztexten« und gibt einen Eindruck von Silke Markefkas »Grenzmalerei«. Die Farben darin, die Stimme und der »Grenzsound« dazu, werden freilich erst in Ausstellungen erlebbar. So wie zuletzt 2024 im Zentrum für Aktuelle Kunst (ZAK) in der Zitadelle in Berlin in der Schau »Vom Teilen | About Sharing | O Dzieleniu – Kunst an der (polnisch-deutschen) Grenze« und im November 2025 im Muffatwerk München, wo »Nach der Grenze« erstmalig in einer großen Einzelausstellung sichtbar wird.
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