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Abends genossen...

... samt einem gelungenen 1970er zum Schluß

Natürlich degustierten wir auch dieses Jahr nicht nur, sondern genossen abends zu den herrlichen Kuh- und vor allem Ziegenkäsen der Region auch die ein und die andere reifere Flasche, auf deren Suche man im Burgund pausenlos zu sein scheint. Hier noch die Notizen zu den besonders gelungenen dieser Fünde...

rot:

Louis Trapet Pere & Fils - Gevrey Chambertin 1er Cru Clos Prieur 1978
Schöne reife Ränder in der Farbe. Am Anfang benötigte er viel Luft, dann kamen Leder, nasses Fell, Gewürze, feuchter Waldboden, dunkle Früchte, später Pfeffer, Curry, rote Paprika, Kirschkerne, Pilze und Zimt im Duft. Im Geschmack angenehme Schärfe, Kirschkerne, Astholz, Waldboden, sehr sehr lang. Hinterläßt Wärme, langer Abgang, ewig anhaltender Nachgeschmack, darin Eiche (ohne Vanilleton). Trockenplaume und Anklänge an Zitrusfrüchte (Grapefruit) - außergewöhnlich harmonisch, perfekt abgestimmt in Tannin und Säure. Säure sehr angenehm, unaufdringlich, aber lebendig, Tannine sehr eingebunden. Leckerer Alterston. (435 FF in einem Weinladen in Beaune)

Joseph Drouhin- Beaune Greves 1er Cru 1995
Recht dunkel. Dunkle Früchte, Johannisbeeren. Knackige gute Tannine. (71 FF für 0,375l in einem Weinladen in Beaune)

Faively - Nuits-Saint-Georges 1er Cru Les Poréts Saint-Georges 1992
Recht dunkel. Intensiver Duft nach Gewürzen - Paprikapulver, Pfeffer, Curry, getrocknete Tomaten, Preiselbeermarmelade. Erdige Noten, ganz leichter, nur zu erahnender Korkton. Im Geschmack scharf, opulent, klar, tief, erdig, Gewürze und die gleichen Töne wie in der Nase, sehr intensiv. (81 FF für 0,375l in einem Weinladen in Nuits-St-Georges)

Faively - Nuits-Saint-Georges 1er Cru Les Poréts Saint-Georges 1990
Ähnlich wie voriger, noch dunkler, kein Korkanklang. Gewürzbasar (Paprika, Curry, Pfeffer...), getrocknete Tomaten, etwas reife Pflaume. Im Mund voll, gutes sehr kräftiges Tannin, gute Säure, ausgewogen, sehr lang, wird sehr sehr gut. (119 FF für 0,375l in einem Weinladen in Nuits-St-Georges)

Jaques-Frédériç Mugnier - Chambolle-Musigny 1er Cru 1985
Schöne reife Ränder, reifes Rot. Feiner, nicht störender Satz. Im Duft erst Süßholz, Lakritz, süße Himbeere, später mehr Walderdbeere, etwas Kirsche, rote Früchte. Feine, hellere Art Pinot. Im Mund erst süße Himbeere, Süßholz, sehr gute Säure, etwas rote Apfelschalen. Dann Waldhimbeeren, Walderdbeeren, sehr gute, sehr süße Tannine, an der Zungenspitze sehr süß und feine würzige Schärfe. Sehr ausgewogen, lebendige Säure, lang, anhaltend, sehr elegant und fein, schöner Genuß. Auf dem Höhepunkt. (390 FF zu einem vorzüglichen Menu: im kleinen, feinen Restaurant Chambolle Musigny einen Chambolle-Musigny in Chambbolle-Musigny)

Ueberhalb von Morey-St-Denis

Albert Morot - Beaune Gréves 1970
Schön reif abgestufte Farbe, Ziegelrot, an den Rändern helles Kaminrot. Duft komplex, verändert sich stetig. Süße Kirsche, Tabak, gute reife rote Frucht, etwas Gewürztöne, später auch Waldboden, Leder und Kakaobutter. Im Mund klar, hell, gute, süße, kirschige Säure, sehr lebendig, fantastische, eingebundene Tannine. Sehr sehr fein. Komplex und lang anhaltend. Im Abgang supergute, frische Säure. Mild und sehr ausgewogen. Wird in der Entfaltung immer frischer. Mehr die helle, rotfruchtige Art von Pinot. Elegant. Ein reifer Genuß. Auf dem Höhepunkt. Super Burgunder der feinen Art. Aus dem feinen Weingut Albert Morot in Beaune. Auf dem sehr schönen Etikett das Château de la Creusotte, das Familiengut der Morots, das an das Haus der Monsters erinnert...
(190 FF, Perandel in Beaune)

[ Inhalt ] [ Burgund 1998 ]

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