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Arthur Schnitzler

Arthur Schnitzler, geboren am 15.5.1862 in Wien und dort am 21.10.1931 gestorben, studierte Medizin und praktizierte nach seiner Promotion bis 1894 als Arzt. Seit 1880 publizierte er als Schriftsteller. In seinen Prosatexten verwendete Schnitzler sehr früh die Technik des inneren Monologs, z.B. in "Leutnant Gustl". Nach dessen Veröffentlichung 1901 wurde Schnitzler der Rang eines Reserveoffiziers aberkannt, da er darin den Ehrenkodex des österreichischen Militärs verletzt habe. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts gehört Schnitzler zu den vielgespielten deutschsprachigen Bühnenautoren, auch für seine Dramatik war er Angriffen ausgesetzt, sein Stück "Der Reigen" stand z. B. unter Pornographieverdacht und dessen Aufführung brachte ihm eine Anklage wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses ein. In Schnitzlers Prosa und Dramatik ist das Innenleben der Figuren ein zentrales Moment. Ihr Denken, das oft auch um die Tabus des Gesellschaftslebens (Ehrenkodex, Sexualmoral etc.) kreist, sowie die Konflikte die aus diesen Tabus entstehen, werden Erzählinhalt. Die Werke Schnitzlers werden daher immer wieder auch als literarische Analogie der psychoanalytischen Theorie Sigmund Freuds interpretiert.

Die 1925-1926 schon vor der Buchausgabe in einer Zeitschrift veröffentlichte Traumnovelle erschien 2004 in der Fassung des Erstdrucks mit Variantenapparat bei Black Ink. Damit machen wir diesen wichtigen Text wieder in der Erstfassung lieferbar und listen gleichzeitig die Abweichungen zur ersten Buchausgabe auf. Die Traumnovelle ist ein leitmotivisch faszinierend dicht gewebter Text. Stanley Kubrick verwendete ihn als Vorlage für seinen letzten Film "Eyes Wide Shut".

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